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Oper in 24 Szenen (2014/15)

Libretto von Thomas Jonigk nach Motiven von William Shakespeares gleichnamigem Drama, Saxo Grammaticus' "Historia Danica" und Francois de Belleforests "Histoires tragiques"

 

Kompositionsauftrag des Theaters an der Wien

 

Besetzung:

Hamlet, Sohn der Gertrud und des toten Hamlet (Bariton)

Der tote Hamlet, ehemaliger König (Sprechrolle)

Gertrud, Königin (Sopran)

Claudius, König (Bariton)

Ophelia, eine junge Frau aus dem Umfeld des Hofes (Mezzosopran)

Ein Pastor, protestantisch (Tenor)

Männer und Frauen (Chor SATB)

 

Orchesterbesetzung:

2(2. auch Picc) 2(2. auch Eh) 2(2. auch Bkl) 2(2. auch Kfg) - 4 2 3 1 - Pk, Schlzg(2), Hrf, Cel, Str

Dauer: ca. 120 min

weitere Informationen bei Schott Music

UA 14. September 2016, Theater an der Wien

Musikalische Leitung: Michael Boder

Inszenierung: Christof Loy

Ausstattung: Johannes Leiacker

Licht: Reinhard Traub

 

Mit Marlis Petersen, Bo Skovhus, Andrè Schuen, Theresa Kronthaler, Kurt Streit, Jochen Kowalski

Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner), ORF Radio-Symphonieorchester Wien

Der alte König Hamlet ist tot, vermutlich vergiftet. Seine Witwe Gertrud schickt sich an, seinen Bruder Claudius zu heiraten. Mit ihrem Sohn Hamlet scheint sie ein allzu zärtliches Verhältnis zu haben, vermutlich deshalb und aus Gründen der Schicklichkeit billigt der Sohn die so schnell nach dem Tod des Vaters erfolgende Eheschließung nicht. Der junge Hamlet fühlt sich von allem überfordert: von der emotionalen Situation gegenüber seiner Mutter, dem Tod seines Vaters und dem latenten Anspruch, irgendwann seinem Vater als König nachfolgen zu müssen und daher ihn oder den neuen König, seinen Onkel Claudius, eventuell als Vorbild akzeptieren zu müssen. Zudem glaubt er zu wissen, dass Claudius seinen Vater getötet hat – wie soll er darauf reagieren? Bald ist Gertrud schwanger, sie ist sicher, einen Sohn zu bekommen. Hamlet fühlt sich überflüssig und verfällt tiefer in Depressionen. Gertrud engagiert die Edelprostituierte Ophelia, die bereits den verstorbenen König bedient hat, damit sie Hamlet ablenke. Ophelia aber ist selbst durch die Umstände ihres Berufes depressiv geworden, sie und Hamlet erkennen ihre gemeinsame Gemütslage und verlieben sich ernsthaft ineinander. Gertrud stiftet nun Claudius an, Ophelia zu ermorden. Als Ophelia tot ist, hetzt Gertrud Hamlet auf Claudius, um ihn loszuwerden, aber ungeplanterweise ersticht dieser Hamlet. Claudius bedauert öffentlich den Tod des Kronprinzen und formiert sich dann mit der schwangeren Gertrud zum Familienbild.

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